Haus bauen Kosten




Der Traum vom eigenen Haus ohne Eigenkapital

Haus bauen Kosten

Was kostet es ein Haus zu bauen?

Nie waren die Zinsen für einen Kredit niedriger als jetzt, teilweise bekommt man schon ab 0,9% das nötige Kapital um ein Haus bauen oder kaufen zu können. Und auch Finanzierungen von 100% des Kaufpreises bieten Banken ihren Kunden an, doch teilweise stecken hinter solchen Finanzierungsmodellen erhebliche Risiken die erst auf den zweiten Blick erkennbar werden. So wird bei einer Finanzierung von 100% des Kaufpreises durch eine Bank, nur der tatsächliche Wert des Hauses als Kredit gegeben, zusätzliche Kosten wie sie für Makler und Notar fällig werden, werden nicht finanziert.

So kann es vorkommen das man bis zu 20% der Kosten selber tragen muss, trotz einer vollständigen Finanzierung des Objektes durch eine Bank. Ein weiterer gefährlicher Knackpunkt ist, dass die niedrigen Zinsen meistens nur für 10 oder 20 Jahre festgelegt sind, danach können sie je nach Marktlage deutlich angehoben werden, und den Kunden in die Situation bringen das er seine Raten nicht mehr bezahlen kann. Man sollte also unbedingt genügend Puffer einrechnen, um sich einen Kredit auch noch in 10 oder 20 Jahren leisten zu können. Der maximale Anteil der monatlichen Rate am Einkommen sollte nicht mehr als 40% betragen, wobei 25% bis 30% ideal sind.

Anders als bei einer Mietwohnung muss man nämlich auch noch damit rechnen das eventuelle Reparaturen anfallen, für die man dann selber aufkommen muss. Ausserdem sind die Kosten für Strom und Wasser für ein Haus höher, trotz gleicher Personenzahl die in einem Haushalt lebt.

Haus bauen Kosten

Die Kosten für den Neubau eines Hauses setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen. Je nachdem ob man ein Massivhaus oder ein Fertighaus haben möchte, unterscheiden sich diese zum Teil sehr deutlich. Auch gilt es zu bedenken ob es sich nicht vielleicht lohnt selber Hand an zu legen um Kosten zu sparen, so könnte man den Innenausbau zum Beispiel selber übernehmen. Eine Studie hat ergeben das ein Haus mit Grundstück im Schnitt 200.000 bis 300.000 € kostet. Um Ihnen mal eine Vorstellung zu geben möchten wir exemplarisch mal die Kalkulation für die Gesamtkosten durchgehen.

Haus ohne Eigenkapital bauenWir gehen von einem Grundstückspreis von 40.000 € aus, und den reinen Baukosten für ein Massivhaus von 120.000 €. Dazu kommen noch weitere Kosten wie etwa die Nebenkosten beim Grundstückskauf von rund 4.000 € und die Nebenkosten beim Hausbau von 32.000 €. Ausserdem fallen bei einem Neubaugebiet auch noch Erschließungskosten an von ca. 13.000 €. Rechnet man weitere kleinere Positionen wie die Bauherrenhaftpflichtversicherung mit ein, kommt man auf Kosten von insgesamt 215.000 €. An diesem Beispiel sieht man also wie zu den Kosten für Hausbau und Grundstück noch bis zu 30% dazu kommen können, für Ausgaben die man eventuell nicht sofort bedacht hat.

Man sollte sich also vor dem Bau oder Kauf eines Hauses genau informieren welche Kosten anfallen könnten, und auch kleine Positionen immer mit berücksichtigen, auch wenn diese mit wenigen hundert Euro zunächst unwichtig erscheinen. Denn dadurch summieren sich schnell Beträge auf, die einen Bauherren ruinieren können, und am Ende auch scheitern lassen. Auf keinen Fall sollte man sich von den Angeboten die es zur Zeit gibt locken lassen, denn die lohnen sich nur für Menschen die ohnehin vor hatten in der nächsten Zeit ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Alle anderen sollten sich genau überlegen ob es ihre Einkommensverhältnisse zulassen diesen Schritt zu gehen. Meistens ist es ratsam das Eigenkapital noch etwas aufzustocken, und noch einige Jahre zu sparen, bevor man sich zu so einem Schritt entschließt.



Die Wahl des Bauträgers

Hat man sich dazu entschieden das man ein Haus bauen möchte, sollte man sich viel Zeit lassen dabei den richtigen Bauträger zu wählen. Denn wie in jeder Branche gibt es leider auch hier viele schwarze Schafe. Und so endete schon so mancher Traum vom Eigenheim mit der Insolvenz des Bauträgers. Man sollte sich bei Freunden und Bekannten umhören welche Erfahrungen sie mit ihrem Bauträger gemacht haben, und wie viel sie bezahlt haben. Hat man ein Unternehmen gefunden empfiehlt es sich einen persönlichen Termin in der Zentrale zu vereinbaren, um so mal einen Blick hinter die Kulissen zu erlangen.

Man sollte sich die Frage stellen ob das Angebot welches man erhält realistisch ist, und ob dieses durch den Bauträger überhaupt einzuhalten ist. Auch sollte man auf sein Bauchgefühl hören und bei Anbietern die einem unseriös vorkommen, unbedingt die Finger von lassen. Wenn man mehrere Angebote erhalten hat, sollte man nicht nur danach gehen welches am günstigsten ist, sondern auch welche Rahmenbedingungen angeboten werden. Welche Extras werden geboten, und wie wurde kalkuliert?

Hat man sich dann für einen Anbieter entschieden sollte man sich nicht auf hohe Vorauszahlungen einlassen, sondern nur für abgeschlossene Arbeiten bezahlen wie etwa das gießen der Bodenplatte. Dadurch kann man das eigene Risiko gering halten bei einer Insolvenz des Bauträgers ebenfalls vor der Privatinsolvenz zu stehen. Denn Geld das einmal an ein Unternehmen gezahlt worden ist, lässt sich nur schwer wieder zurück fordern, auch wenn die Arbeiten gar nicht oder mangelhaft erbracht worden sind. Verfahren vor Gericht gehen oft über Jahre und durch viele Instanzen bevor es zu einer Einigung kommt.

Nach den ganzen negativen Aspekten die in diesem Artikel behandelt worden sind, möchte ich am Schluss aber auch noch auf ein paar positive zu sprechen kommen. Nicht umsonst nennt man Immobilien auch „Beton Gold“, denn es gibt wohl kaum eine Wertanlage die sicherer ist als Immobilien. Deswegen eignet sie sich ideal zur Altersvorsorge, denn Aktien oder Beteiligungen an Unternehmen können an Wert verlieren, die Preise für Immobilien bleiben über Jahrzehnte stabil.